Bekannt ist, dass Männer weniger und später ärztliche und therapeutische Hilfen in Anspruch nehmen als Frauen. Gesichert ist, dass ein erhöhter Genussmittelkonsum, riskante Lebensstile, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsarmut zu den verhaltensbedingten Risiken insbesondere bei Männern zählen, die die Entstehung von chronischen und schwerwiegenden Erkrankungen fördern. Männer haben statistisch gesehen eine ca. 5 Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen. Früherkennungsuntersuchungen werden von 60% der Frauen aber nur von 24% der Männer in Anspruch genommen. Kurse zur Gesundheitsförderung werden von 77% der Frauen aber nur von 23% der Männer belegt. Der Sportteil ist „des Mannes bester Freund“, aber gerade mal 25 % der deutschen Männer sind selbst sportlich aktiv.
Beim Thema Männergesundheit sind die verschiedenen Lebensphasen differenziert zu betrachten. Es gibt spezifische Bedarfe für Jungen und Jugendliche, Männer im mittleren Lebensalter und alte Männer. Lebens- und Entwicklungschancen sind eng mit dem Gesundheitsstatus und den erlernten Verhaltensweisen in der Kindheit verbunden. Damit erklärt sich die Notwendigkeit einer früh einsetzenden Gesundheitsförderung, die Möglichkeiten der Einflussnahme auf Gesundheitsverhalten wahrnehmen will.