Kaum ein Wochenende vergeht, an dem die Polizei nicht zu Schlägereien vor Diskotheken oder Kneipen gerufen wird. Darüber hinaus gibt es die Übergriffe im privaten Bereich. Dabei handelt es sich um Gewalt oder grenzüberschreitendes Verhalten zwischen Menschen, die sich nahe stehen und eigentlich einen hohen Anspruch an das gemeinsame Zusammenleben haben. Die Statistiken besagen, dass Männer, sowohl als Täter wie als Opfer, deutlich häufiger von körperlicher Gewalt betroffen sind als Frauen.
Männer gegen Männer
Im öffentlichen Raum wird Gewalt von Männern in erster Linie gegenüber Männern ausgeübt. Dass heißt auch, dass Männer Opfer von männlicher Gewalt sind. In Parks, in Kneipen und Diskotheken, auf der Strasse oder im Stadion geraten Männer und männliche Jugendliche aneinander und scheinen sich messen zu wollen, wer der Stärkere, der Schnellere, der Härtere ist. Wer zurückzieht hat verloren, ist das Opfer. In der Auseinandersetzung zu unterliegen, bedeutet für Männer zu verlieren, bedeutet ein Verlierer zu sein. Es scheint für Männer eine enorm wichtige Rolle zu spielen, nicht als Verlierer da zu stehen, da sie nicht nur im Kampf unterliegen, sondern auch als Mann ein Verlierer sind. Das scheint so bedrohlich zu sein, dass Männer bereit sind, das Leben anderer und nicht selten ihre eigene Freiheit aufs Spiel zu setzen.